VW Tiguan Handbuch

Volkswagen Tiguan Reparaturanleitung: Allgemeines zur Klimaanlage

Einleitung

Dieser Reparaturleitfaden sieht vor, Meistern und Monteuren Grundwissen zu vermitteln damit sachkundig gearbeitet werden kann.

Hinweis

  • Sachkunde erlangt, wer an der Schulung z. B. AB160 oder ST160 Klimaanlagen incl. Sachkunde mit Erfolg teilgenommen hat.
  • Dieser Reparaturleitfaden dient auch als Schulungsunterlage.

Er soll auch auf Anfrage der zuständigen Aufsichtsbehörde als Unterlage vorgelegt werden können.

Vorsicht!

Nicht frei gegebene Werkzeuge oder Materialien (z. B. Leckstoppadditive) können Beschädigungen/Beeinträchtigungen an dem System verursachen.

Es dürfen nur vom Hersteller frei gegebene Werkzeuge und Materialien zum Einsatz kommen.

Wurden nicht frei gegebene Werkzeuge oder Materialien eingesetzt, besteht keine Gewährleistung.

Weitere Informationsmittel

  • Handbuch Service Technik mit Maßnahmen zur Behebung aktueller Störungen.
  • Reparaturleitfaden für typbezogene Instandsetzungsarbeiten → Heizung, Klimaanlage; 
  • → Stromlaufpläne, Fehlersuche Elektrik und Einbauorte.
  • Selbststudienprogramm  Nr. 208 ist teilweise nicht mehr aktuell. Z. B. die Aussage "der Flüssigkeitsbehälter wird nach jedem Öffnen des Kältemittelkreislaufs ersetzt". Es gelten folgende Voraussetzungen.
  • Videoprogramme für Betriebsschulung.
  • Katalog Spezialwerkzeug / Werkstattprüfung.
  • Service-Organisation Band 1 Zusatzausstattung.
  • Reparaturleitfaden Klimaanlage mit Kältemittel R12 (für Fahrzeuge, die bis Modelljahr 1993 hergestellt wurden) dieser Reparaturleitfaden liegt nur in Papierform vor.

Grundlagen der Klimatechnik

Physikalische Grundlagen:

Die vier bekannten Aggregatzustände des Wassers gibt es auch bei den Kältemitteln der Klimaanlage.

  1. gasförmig (nicht sichtbar)
  2. dampfförmig
  3. flüssig
  4. fest

Volkswagen Tiguan. N87-0531

Wird in einem Behälter Wasser erhitzt (Wärmeaufnahme), so ist aufsteigender Wasserdampf sichtbar. Erhitzt sich der Dampf durch Wärmeaufnahme noch mehr, wird aus sichtbarem Dampf unsichtbares Gas. Der Vorgang ist umkehrbar. Entzieht man dem gasförmigen Wasser den Wärmeinhalt, dann entstehen erst Dampf, daraus Wasser und dann Eis.

Volkswagen Tiguan. N87-0529

  1. Wärmeaufnahme
  2. Wärmeabgabe

Wärme fließt immer vom wärmeren zum kälteren Stoff

Jeder Stoff besteht aus einer Masse sich bewegender Moleküle. Die sich rasch bewegenden Moleküle eines wärmeren Stoffes geben einen Teil ihrer Energie an die mit weniger Wärme versehenen und langsameren Moleküle ab. Dadurch verlangsamt sich die Molekularbewegung des wärmeren Stoffes und die des Kälteren wird beschleunigt. Dies geschieht so lange, bis sich die Moleküle beider Stoffe mit derselben Geschwindigkeit bewegen. Sie haben dann die gleiche Temperatur und es findet kein weiterer Wärmeaustausch statt.

Druck und Siedepunkt

Der in Tabellen angegebene Siedepunkt einer Flüssigkeit bezieht sich immer auf den atmosphärischen Druck 1 bar. Wird der Druck über einer Flüssigkeit verändert, so ändert sich auch dessen Siedepunkt.

Es ist bekannt, dass z. B. Wasser bei um so tieferen Temperaturen siedet, je niedriger der Druck ist.

Anhand der Dampfdruckkurven für Wasser und Kältemittel R134a ist zu erkennen, das z. B. bei gleich bleibendem Druck durch Temperatursenkung der Dampf zu Flüssigkeit wird (im Kondensator), oder das z. B. durch Druckminderung das Kältemittel vom flüssigen in den dampfförmigen Zustand übergeht (Verdampfer).

Dampfdruckkurve Wasser

  1. flüssig
  2. gasförmig
  3. Dampfdruckkurve Wasser
  1. Druck über der Flüssigkeit in bar (absolut)
  2. Temperatur in ºC

Volkswagen Tiguan. N87-0523

Dampfdruckkurve Kältemittel R134a

  1. flüssig
  2. gasförmig
  1. Dampfdruckkurve Kältemittel R134a
  1. Druck über der Flüssigkeit in bar (absolut)
  2. Temperatur in ºC

Volkswagen Tiguan. N87-0530

Dampfdrucktabelle für Kältemittel R134a

Für jedes Kältemittel wird in der Literatur für Kältetechniker die Dampfdrucktabelle bekannt gemacht. Aus dieser Tabelle ist ablesbar, welcher Dampfdruck über der Flüssigkeitssäule im Behälter drückt, wenn die Temperatur des Behälters bekannt ist.

Da für jedes Kältemittel eine eigene charakteristische Dampfdrucktabelle bekannt ist, kann man durch Druck- und Temperaturmessung erfahren, um welches Kältemittel es sich handelt.

Hinweis

Bei Absolutdruck entsprechen 0 bar einem absoluten Vakuum. Der normale Umgebungsdruck (Überdruck) entspricht 1 bar Absolutdruck. Auf den Skalen der meisten Druckmanometer entspricht 0 bar einem Absolutdruck von einem bar (erkennbar an der Angabe -1 bar unterhalb von 0).

Temperatur in ºC Druck in bar (Überdruck) R134a
-45 -0,61
-40 -0,49
-35 -0,34
-30 -0,16
-25 0,06
-20 0,32
-15 0,63
-10 1,00
-5 1,43
0 1,92
5 2,49
10 3,13
15 3,90
20 4,70
25 5,63
30 6,70
35 7,83
40 9,10
45 10,54
50 12,11
55 13,83
60 15,72
65 17,79
70 20,05
75 22,52
80 25,21
85 28,14
90 31,34

Kältemittel R134a

Der Verdampfungs- und Kondensierungsprozess ist das bei Klimaanlagen in Fahrzeugen verwendete Verfahren. Man arbeitet dabei mit einem leicht siedenden Stoff, den wir als Kältemittel bezeichnen.

Das angewendete Kältemittel ist Tetrafluorethan R134a, das bei -26,5 ºC unter einem Dampfdruck von 1 bar siedet.

Physikalische Daten des Kältemittels R134a

Chemische Formel CH2F-CF3 oder CF3-CH2F
Chemische Bezeichnung Tetrafluorethan
Siedepunkt bei 1 bar -26,5 ºC
Erstarrungspunkt -101,6 ºC
Kritische Temperatur 100,6 ºC
Kritischer Druck 40,56 bar (absolut) entspricht 39,5 bar Überdruck

Kritischer Punkt

Der kritische Punkt (kritische Temperatur und kritischer Druck) bedeutet, das es oberhalb desselben keine trennende Oberfläche mehr zwischen Flüssigkeit und Gas gibt.

Ein Stoff ist oberhalb seines kritischen Punktes stets gasförmig.

Bei Temperaturen unterhalb des kritischen Punktes weisen alle Kältemitteltypen in Druckbehältern eine Flüssigkeits- und eine Gasphase auf, das bedeutet, über der Flüssigkeit ist ein Gaspolster vorhanden.

Solange neben der Flüssigkeit noch Gas im Behälter vorhanden ist, hängt der Druck von der Umgebungstemperatur ab.

Hinweis

Kältemittel dürfen nicht untereinander gemischt werden. Es darf nur das für die jeweilige Klimaanlage vorgeschriebene Kältemittel verwendet werden.

Umweltaspekte für das Kältemittel R134a

  • R134a ist ein Fluorkohlenwasserstoff (FKW) und enthält kein Chlor.
  • R134a hat eine geringere atmosphärische Lebensdauer als das Kältemittel R12.
  • R134a greift die Ozonschicht nicht an, das Ozonabbaupotenzial ist gleich null.
  • Das Treibhauspotenzial von R134a (Global Warming Potenzial = GWP) liegt bei ca. 1430 (das GWP von Kohlendioxid bei 1).
  • Der Beitrag von R134a zum Treibhauseffekt ist um den Faktor 10 kleiner als der vom Kältemittel R12.

Eigenschaften des Kältemittels R134a

Handelsnamen und Bezeichnungen

Das Kältemittel R134a ist zurzeit unter folgenden Handelsbezeichnungen erhältlich:

  • H-FKW 134a
  • SUVA 134a
  • KLEA 134a

Hinweis

  • In anderen Ländern können andere Handelsbezeichnungen üblich sein.
  • Unter der großen Auswahl verschiedener Kältemittel darf für Kraftfahrzeuge nur dieses Kältemittel verwendet werden. Die Bezeichnung Frigen oder Freon sind Handelsnamen. Sie gelten auch für Kältemittel, die nicht für Kraftfahrzeuge verwendet werden dürfen.

Farbe

Kältemittel ist als Dampf und Flüssigkeit farblos wie Wasser. Gas ist unsichtbar. Lediglich die Grenzschicht zwischen Gas und Flüssigkeit ist sichtbar. (Flüssigkeitsstand im Steigrohr des Füllzylinders oder Blasen in einem Schauglas). In einem Schauglas kann die Flüssigkeit des Kältemittels R134a gefärbt (milchig) erscheinen. Diese Trübung kommt vom teilweise gelösten Kältemittelöl und deutet nicht auf einen Fehler hin.

Dampfdruck

In einem nicht vollständig gefüllten, geschlossenen Behälter, verflüchtigt dampfförmiges Kältemittel an der Oberfläche in der Menge, die unter Zusammenschluss von Dampfteilchen wieder zu Flüssigkeit wird. Dieser Gleichgewichtszustand entsteht unter Druck und wird häufig Dampfdruck genannt. Der Dampfdruck ist temperaturabhängig.

Physikalische Eigenschaften von R134a

Die Dampfdruckkurven von R134a und anderen Kältemitteln sind teilweise sehr ähnlich, deshalb ist eine eindeutige Unterscheidung alleine über den Druck nicht möglich.

Die Schmierung des Klimakompressors erfolgt bei R134a durch spezielle synthetische Kältemaschinenöle, z. B. PAG-Öle (Polyalkylenglykol-Öle).

Verhalten gegen Metalle

Im reinen Zustand ist Kältemittel R134a chemisch stabil und greift Eisen und Aluminium nicht an.

Verunreinigungen des Kältemittels z. B. mit Chlorverbindungen führen aber dazu, das bestimmte Metalle und Kunststoffe angegriffen werden. Dies kann zu Verstopfungen, Undichtigkeiten oder zu Ablagerungen am Kolben des Klimakompressors führen.

Kritische Temperatur/kritischer Druck

Bis zu einem Gasdruck von 39,5 bar Überdruck (dies entspricht einer Temperatur von 101 ºC) bleibt das Kältemittel R134a chemisch stabil, oberhalb dieser Temperatur zersetzt sich das Kältemittel (siehe Brennbarkeit).

Wassergehalt

Wasser ist im flüssigen Kältemittel nur in ganz geringen Mengen löslich. Demgegenüber vermischen sich Kältemitteldampf und Wasserdampf in jedem Verhältnis.

Im Kältemittelkreislauf wird eventuell vorhandenes Wasser als Tröpfchen mitgeführt. Die im Flüssigkeits- bzw. Auffangbehälter enthaltenen Trockner, Trocknerbeutel oder Trocknerpatrone können ca. 7 Gramm Wasser aufgenommen dann sind sie gesättigt und können kein Wasser mehr aufnehmen. Sollte noch Wasser im Kältemittelkreislauf sein, strömt dieses bis zur Düse des Expansionsventils oder der Drossel und wird zu Eis.

Die Klimaanlage hört auf zu kühlen.

Wasser zerstört die Klimaanlage, weil unter hohen Drücken und Temperaturen in Verbindung mit anderen Verunreinigungen Säuren entstehen.

Brennbarkeit

Kältemittel ist unbrennbar. Es hat im Gegenteil feuerhemmende bzw. Feuer löschende Wirkung. Kältemittel wird durch Flammen und glühende Flächen zersetzt. Auch durch UV-Licht wird Kältemittel gespalten (entsteht bei elektrischer Schweißarbeit). Dabei entstehen giftige Spaltprodukte, diese dürfen nicht eingeatmet werden. Durch Reizen der Schleimhäute wird man jedoch genügend und rechtzeitig gewarnt.

Füllfaktor

In einem Behälter muss zum Flüssigkeitsraum ein Dampfraum vorhanden sein. Bei steigender Temperatur dehnt sich die Flüssigkeit aus. Der mit Dampf gefüllte Raum wird kleiner. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird nur noch Flüssigkeit in dem Behälter sein. Danach genügt eine nur geringe Temperatursteigerung und im Behälter entstehen sehr große Drücke, weil sich die Flüssigkeit weiter ausdehnen will, wozu jedoch kein Raum mehr vorhanden ist. Die dabei auftretenden Kräfte sind groß genug, um den Behälter zu sprengen. Damit ein Behälter nicht überfüllt wird, ist in der Druckgasverordnung festgelegt, wie viel Kilogramm Kältemittel je Liter Innenvolumen des Behälters eingefüllt werden dürfen. Dieser Füllfaktor ergibt multipliziert mit dem Innenvolumen die zulässige Füllmenge. Er beträgt bei dem in Kfz verwendeten Kältemittel 1,15 kg/l.

Nachweis von Undichtigkeiten

Der Kältemittelkreislauf kann zum Beispiel durch äußere Beschädigung undicht werden. Der Nachweis von kleinen Undichtigkeiten kann wegen der geringen Menge von ausströmendem Kältemittel z. B. durch einen elektronisch arbeitenden Lecksucher oder durch ein Lecksuchadditiv, welches in den Kältemittelkreislauf eingebracht wird, nachgewiesen werden. Mit elektronischen Lecksuchgeräten können Undichtigkeiten mit weniger als 5 Gramm Kältemittelverlust pro Jahr erkannt werden. Für die unterschiedlichen Kältemittel sind dabei Lecksuchgeräte zu verwenden, die auf die Zusammensetzung des jeweiligen Kältemittels ausgelegt. So sind z. B. Lecksuchgeräte für Kältemittel R12 für R134a nicht geeignet, da dass Kältemittel R134a keine Chloratome besitzt, sodass diese Lecksuchgeräte nicht ansprechen.

Kältemaschinenöl

Kältemaschinenöl mischt sich (ca. 20 - 40 %, je nach Klimakompressortyp und Kältemittelmenge) mit dem Kältemittel, zirkuliert ständig im Kreislauf und schmiert die beweglichen Teile.

In Verbindung mit R134a-Klimaanlagen werden spezielle synthetische Kältemaschinenöle, z. B. Poly-Alkylen-Glykol (PAG)-Öl, verwendet. Das ist notwendig, weil sich z. B. Mineralöl nicht mit R134a mischt. Darüber hinaus könnten die Materialien der R134a-Klimaanlage angegriffen werden, wenn das Gemisch unter Druck und hohen Temperaturen durch den Kältemittelkreislauf fließt oder der Schmierfilm im Klimakompressor abreißt. Der Einsatz von nicht zugelassenen Ölen kann zum Ausfall der Klimaanlage führen, deshalb dürfen nur frei gegebene Öle eingefüllt werden.

Ölsorte für R134a in Kraftfahrzeugen: PAG

Hinweis

  • Kältemaschinenöl nicht offen lagern, da sehr hygroskopisch (Wasser anziehend).
  • Ölbehälter immer verschlossen halten.
  • Kein gebrauchtes Kältemaschinenöl verwenden.
  • Altöl Entsorgung: Volkswagen InfoNet; Gesamtbetrieb; Handbücher & Händlerliteratur; Handbuch Service; 15. Umweltschutz; unter allgemeine Hinweise den Link "Umweltschutz im Handels- und Servicebetrieb" folgen; 4. Abfallentsorgung; 6. Entsorgungswege; g. Altölentsorgung; Kälteöle
  • Gebrauchte Kältemaschinenöle aus Anlagen mit halogenierten Kohlenwasserstoffen (mindestens ein Wasserstoffatom durch z. B. der Halogene Fluor, Chlor, Brom oder Iod ersetzt) sind als besonders überwachungsbedürftiger Abfall zu entsorgen. Eine Mischung mit anderen Ölen oder Stoffen ist nicht zulässig. Die sachgerechte Lagerung und Entsorgung hat nach den Länderrichtlinien zu erfolgen. Beachten Sie dazu z. B. in der BRD die Chemikalien- Klimaschutzverordnung und das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (in anderen Ländern können davon abweichende Vorschriften und Regelungen gelten).
  • Bezugsquellen der technischen Regeln sowie der Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften für die BRD
  • Für andere Länder sind die Bezugsquellen über die zuständigen Behörden zu erfragen.
  • Ester-Öle sind nur für größere Anlagen (nicht für Kfz-Klimaanlagen) vorgesehen.

Eigenschaften des Kältemittelöls

Die wichtigsten Eigenschaften sind hohes Lösungsvermögen mit Kältemittel, gute Schmiereigenschaften, Säurefreiheit und sehr geringem Wasseranteil. Aus diesem Grunde dürfen nur ganz bestimmte Öle verwendet werden, eine Aufstellung frei gegebener Kältemittelöle und Füllmengen befindet sich im fahrzeugspezifischen Reparaturleitfaden in der bzw.

Die für das Kältemittel R134a geeigneten PAG-Öle sind stark hygroskopisch und mit anderen Ölen nicht mischbar. Deshalb zum Schutz vor eindringender Feuchtigkeit angebrochene Gebinde sofort wieder verschließen. Kältemittelöl altert durch Feuchtigkeit und Säuren, wird dunkel, zähflüssig und aggressiv gegen Metalle.

Hinweis

  • Für Kältemittelkreisläufe mit Kältemittel R134a darf nur das für den Klimakompressor frei gegebene Öl verwendet werden. Siehe fahrzeugspezifischer Reparaturleitfaden bzw. 
  • Altöl Entsorgung: Volkswagen InfoNet; Gesamtbetrieb; Handbücher & Händlerliteratur; Handbuch Service; 15. Umweltschutz; unter allgemeine Hinweise den Link "Umweltschutz im Handels- und Servicebetrieb" folgen; 4. Abfallentsorgung; 6. Entsorgungswege; g. Altölentsorgung; Kälteöle

Behaglichkeit

Eine der Grundvoraussetzungen für konzentriertes und sicheres Fahren ist das Gefühl von Behaglichkeit im Fahrzeuginnenraum. Diese Behaglichkeit wird erst durch den Einsatz einer Klimaanlage vor allen Dingen bei warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit möglich. Natürlich können auch geöffnete Fenster, ein geöffnetes Schiebedach oder ein höherer Luftdurchsatz zur Behaglichkeit beitragen, allerdings ergeben sich Nachteile im Fahrzeuginnenraum, z. B.: zusätzlicher Lärm, Zugluft, Abgase, ungefiltertes Eindringen von Pollen und Blütenstaub (unangenehm für Allergiker).

Durch eine geregelte Klimaanlage in Verbindung mit einem gut durchdachten Heizungs- und Lüftungssystem kann das Gefühl des Wohlbefindens und der Behaglichkeit durch Regelung der Innenraumtemperatur, der Luftfeuchtigkeit und der Luftbewegung, entsprechend den äußeren Bedingungen, erzeugt werden. Diese sowohl bei stehendem als auch fahrendem Fahrzeug.

Weitere wichtige Vorteile der Klimaanlage sind:

  • Die Reinigung der dem Innenraum zugeführten Luft (durch die feuchten Lamellen des Verdampfers werden z. B. Staub und Pollen ausgewaschen und mit dem Kondenswasser abgeführt).
  • Temperaturen in einem Mittelklasseauto (Beispiel: nach kurzer Fahrzeit, Außentemperatur 30 ºC im Schatten und Fahrzeug unter Sonneneinstrahlung).
  Mit Klimaanlage Ohne Klimaanlage
Kopfraum 23 ºC 42 ºC
Brust 24 ºC 40 ºC
Fußraum 30 ºC 35 ºC

Umweltaspekte

Seit ca. 1992 wurden sukzessive die Klimaanlagen neu produzierter Automobile auf das Kältemittel R134a umgestellt. Dieses Kältemittel enthält kein Chlor und ist deshalb ozonunschädlich.

Bis ca. 1992 waren die Klimaanlagen mit dem Kältemittel R12 ausgerüstet. Dieses FCKW hat wegen seiner Chloratome ein hohes Ozonabbaupotenzial und zusätzlich auch ein Potenzial zur Verstärkung des Treibhauseffektes.

Für die bestehenden, mit dem ozonschädlichen Stoff R12 gefüllten Altanlagen werden Umrüstprogramme angeboten.

→ Reparaturleitfaden für Klimaanlagen mit Kältemittel R12. Dieser Reparaturleitfaden liegt nur in Papierform vor.

Aus Gründen des Umweltschutzes dürfen keine Kältemittel in die Atmosphäre abgelassen werden  (Gesetzestexte und Vorschriften).

Wirkungsweise der Klimaanlage

Die Temperatur im Fahrgastraum wird von Strahlungswärme durch die Fenster und von Übergangswärme durch Metallteile bestimmt. Um aber an sehr warmen Tagen für das Wohlbefinden der Insassen behagliche Temperaturen zu schaffen, muss ein Teil der vorhandenen Wärme abgepumpt werden.

Da sich Wärme in Richtung kälterer Temperaturen ausbreitet, wird im Fahrgastraum ein Aggregat eingebaut, das tiefe Temperaturen erzeugt. In ihm wird ununterbrochen Kältemittel verdampft. Die dafür benötigte Wärme wird der durch den Verdampfer strömenden Luft entzogen.

Das Kältemittel mit der aufgenommenen Wärme wird durch den Klimakompressor abgepumpt. Durch die Verdichtungsarbeit des Klimakompressors erhöhen sich der Wärmegehalt und die Temperatur des Kältemittels. Sie ist jetzt erheblich höher als die Temperatur der Umgebungsluft.

Das hoch temperierte Kältemittel strömt mit seinem Wärmegehalt zum Kondensator. Dort gibt das Kältemittel wegen des Temperaturgefälles zwischen Kältemittel und Umgebungsluft die Wärme über den Kondensator an die Umgebungsluft ab.

Das Kältemittel ist also ein Transportmittel für Wärme. Da es wieder benötigt wird, fließt es erneut zum Verdampfer.

Aus diesem Grund ist das Grundprinzip aller Klimaanlagen ein Kreislauf für Kältemittel. Unterschiede ergeben sich in der Zusammenstellung der Aggregate.

Allgemeine Arbeitssicherheit

  • Nach VBG 20, Verband der gewerblichen Berufsgenossenschaft.
  • Arbeitsplatzbezogene Betriebsanweisung beachten, siehe → Volkswagen-ServiceNet, Handbücher, Handbuch Service; Umweltschutz. Kältemittel aus Klimaanlagen / Kälteöle diese sind am Arbeitsplatz für Kältemittel auszuhängen.

Produkteigenschaften

Kältemittel, das bei Kfz-Klimaanlagen eingesetzt wird, gehört der neuen Generation von Kältemitteln auf Basis chlorfreier, teilfluorierter Kohlenwasserstoffe (H-FKW, R134a) an.

Hinsichtlich ihres physikalischen Verhaltens handelt es sich hierbei um unter Druck verflüssigte Kältemittel. Sie unterliegen der Druckbehälterverordnung und dürfen nur in zugelassene und gekennzeichnete Druckgasbehälter eingefüllt werden.

Für die sichere und sachgemäße Anwendung gelten bestimmte Bedingungen, die eingehalten werden müssen.

Umgang mit Kältemittel

ACHTUNG!

Es besteht Gefahr durch Vereisung.

Das Kältemittel kann flüssig oder dampfförmig austreten.

Behälter, in denen sich Kältemittel befindet, nicht öffnen.

 

Werden Kältemittelbehälter geöffnet, so kann der Inhalt flüssig oder dampfförmig austreten. Dieser Vorgang verläuft um so heftiger, je höher der Druck im Behälter ist.

Wie hoch der Druck ist, hängt von zwei Bedingungen ab:

  • Welcher Kältemitteltyp im Behälter ist. "Es gilt: je niedriger der Siedepunkt, um so höher der Druck."
  • Wie hoch die Temperatur ist. "Es gilt: je höher die Temperatur, um so höher der Druck."

Schutzbrille tragen

Schutzbrille aufsetzen. Sie verhindert, das Kältemittel in die Augen gelangt und unter Umständen schwere Schäden durch Erfrierung verursacht.

Schutzhandschuhe und Schürze tragen

Kältemittel lösen Fette und Öle recht gut. Im Kontakt mit der Haut entfernen sie daher den schützenden Fettfilm. Entfettete Haut ist aber empfindlich gegen Kälte und Krankheitskeime.

Flüssiges Kältemittel nicht auf die Haut bringen

Die Wärme zum Verdampfen entzieht das Kältemittel der Umgebung. Auch wenn dies die Haut ist. Dabei können sehr tiefe Temperaturen erreicht werden. Das Ergebnis ist örtliche Erfrierungen (Siedepunkt von R134a -26,5 ºC bei Umgebungsdruck).

Kältemitteldämpfe nicht einatmen

Hinweis

In höheren Konzentrationen austretende Kältemitteldämpfe vermischen sich mit der Umgebungsluft und verdrängen dabei den zum Atmen notwendigen Luftsauerstoff.

Absolutes Rauchverbot

Kältemittel können sich in Zigarettenglut zersetzen. Die dabei entstehenden Substanzen sind giftig und dürfen nicht eingeatmet werden.

Schweißen und Löten an Kälteanlagen

Vor dem Schweißen und Löten an Fahrzeugen, (in der Nähe von Bauteilen der Klimaanlage) ist das Kältemittel abzusaugen und Reste durch Ausblasen mit Druckluft und Stickstoff zu entfernen.

Die durch Hitzeeinwirkung aus dem Kältemittel entstehenden Zersetzungsprodukte sind nicht nur giftig, sondern wirken auch stark korrosiv, sodass Rohrleitungen und Anlagenteile angegriffen werden können. Es handelt sich im Wesentlichen um Fluorwasserstoff.

Stechender Geruch

Bei stechendem Geruch sind bereits die erwähnten Zersetzungsprodukte entstanden. Es muss unter allen Umständen vermieden werden, diese Substanzen einzuatmen, da sonst eine Schädigung der Atemwege, der Lunge und anderer Organe die Folge sein könnte.

Erste Hilfe

  • Bei Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten sofort ausgiebig mit fließendem Wasser spülen und Augenarzt aufsuchen.
  • Bei Hautkontakt sofort benetzte Kleidung entfernen und Hautstellen mit viel Wasser abspülen.
  • Bei Einatmen von Kältemitteldämpfen in höherer Konzentration den Betroffenen sofort an die frische Luft bringen. Arzt anfordern. Bei Atemstörung Sauerstoffgabe. Sollte der Betroffene nur noch eingeschränkt oder nicht mehr atmen, Kopf in den Nacken beugen und Atemspende erteilen.

Umgang mit Druckbehälter

  • Behälter gegen Umfallen sichern!

Stehende Flaschen sind gegen Umfallen, liegende Flaschen gegen Wegrollen zu sichern.

  • Behälter nicht werfen!

Beim Sturz können die Behälter so stark verformt werden, dass diese aufreißen. Das Kältemittel verdampft schlagartig, dabei werden erhebliche Kräfte frei. Wegfliegende Flaschenteile können schwere Verletzungen verursachen.

Bei unsachgemäßem Transport kann das Flaschenventil abbrechen. Zum Schutz der Flaschenventile dürfen Flaschen nur mit aufgeschraubter Schutzkappe transportiert werden.

  • Nicht in die Nähe von Heizkörpern stellen!

Neben Heizkörpern können erhöhte Temperaturen auftreten. Höhere Temperaturen bedeuten aber auch höhere Drücke, wobei der für den Behälter zulässige Druck überschritten werden kann.

Nicht über 50 ºC erwärmen

Um eine Gefährdung auszuschließen, legt die Druckbehälterverordnung fest, dass die Behälter nicht über 50 ºC erwärmt werden dürfen.

Nicht unkontrolliert erwärmen

Auf gar keinen Fall mit offener Flamme erwärmen. Durch die örtliche Überhitzung können im Behälterwerkstoff Gefügeveränderungen auftreten, die die Druckbelastung des Behälters verringert. Außerdem besteht die Gefahr der Kältemittelzersetzung durch örtliche Überhitzung.

Leere Behälter verschließen

Leere Kältemittelbehälter müssen auf jeden Fall verschlossen werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Feuchtigkeit führt bei Behältern aus Stahl zum Rosten. Dadurch wird die Behälterwand geschwächt. Außerdem verursachen Rostpartikel, die aus den Behältern in Kälteanlagen gelangen, dort Störungen.

Sicherheitsvorschriften bei Umgang mit Absaug- und Füllanlagen

  • Vor dem Anschluss der Füllanlage an die Klimaanlage ist sicherzustellen, dass die vorhandenen Absperrventile geschlossen sind.
  • Bevor die Füllanlage von der Klimaanlage abgekoppelt wird, ist sicherzustellen, das der Prozess abgeschlossen ist. Damit kein Kältemittel in die Atmosphäre gelangen kann.
  • Nachdem das gereinigte Kältemittel aus der Füllanlage in eine externe Druckgasflasche gefüllt worden ist, sind die Handabsperrventile an der Flasche und an der Füllanlage zu schließen.
  • Die Füllanlage keiner Feuchtigkeit aussetzen und nicht in nasser Umgebung verwenden.
  • Vor der Ausführung von Wartungsarbeiten an der Füllanlage die Stromversorgung unterbrechen.
  • Um die Brandgefahr herabzusetzen, ist die Verwendung eines Verlängerungskabels zu vermeiden. Sollte das trotzdem notwendig sein, ist ein Verlängerungskabel mit einer Querschnittsfläche von min. 2,5 mm2 zu verwenden.
  • Bei Brand ist die externe Flasche zu entfernen.
  • Wenn aus der Klimaanlage mitgerissenes Öl vom Saugakkumulator in den mitgelieferten Messbecher abgezapft wird, ist dafür zu sorgen, das es nachher in einen verschließbaren Behälter eingefüllt wird, da das Öl eine kleine Menge Kältemittel enthält. Kältemittel darf nicht in die Umwelt gelassen werden.
  • Wenn die Klimaservice-Station abgestellt wird, ist sie gegen Wegrollen zu sichern.

Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten an Fahrzeugen mit Klimaanlage und beim Umgang mit Kältemittel R134a

Klimaservice- Station -VAS 6007A- (und weitere bzw. aktuell lieferbare Klima-Service-Stationen)

ACHTUNG!

  • Es wird empfohlen, eine Spülflasche für Augen bereitzuhalten.
  • Sollte flüssiges Kältemittel in die Augen geraten, sind die Augen mit Wasser etwa 15 Minuten lang gründlich zu spülen. Augentropfen anschließend einträufeln und sofort einen Arzt aufsuchen, selbst wenn die Augen nicht schmerzen.
  • Der Arzt muss unterrichtet werden, das die Erfrierungen durch Kältemittel R134a verursacht wurden. Gelangt trotz Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen Kältemittel auf andere Körperteile, so sind diese ebenfalls sofort mindestens 15 Minuten lang mit kaltem Wasser zu spülen.
  • Am Kältemittelkreislauf der Klimaanlage darf nur in gut belüfteten Räumen gearbeitet werden. Vorhandene Abgas-Absauganlage ist einzuschalten.
  • Kältemittel darf nicht in tiefer gelegene Räume (z. B. Kellern) und zugehörigen Abgängen oder Fensterschächten gelagert werden.
  • An Teilen der gefüllten Klimaanlage darf weder geschweißt noch hart- oder weichgelötet werden. Das gilt auch für Schweiß- und Lötarbeiten am Fahrzeug, wenn die Gefahr besteht, das sich Teile der Klimaanlage erwärmen. Im Rahmen einer Reparaturlackierung dürfen im Trocknerofen oder in seiner Vorwärmzone Objekttemperaturen bis lediglich 80 ºC auftreten.

Volkswagen Tiguan. W00-10176

Begründung:

Durch Erwärmen entsteht ein starker Überdruck in der Anlage, der zum Öffnen des Überdruckablassventiles der Anlage führen kann.

Abhilfe:

  • Kältemittelkreislauf mit Klimaservice-Station entleeren.

Hinweis

Beschädigte oder undichte Teile der Klimaanlage dürfen nicht durch Schweißen oder Löten in Stand gesetzt werden, sie sind grundsätzlich zu erneuern.

Behälter (z. B. Füllzylinder der Klimaservice-Station) mit Kältemittel dürfen keinesfalls stark erwärmt oder der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.

Abhilfe:

  • Behälter keinesfalls vollständig mit flüssigem Kältemittel befüllen. Ohne ausreichend großen Ausdehnungsraum (Gaspolster) bersten Behälter bei Temperaturerhöhung mit verheerenden Folgen.

Kältemittel darf unter keinen Umständen in Anlagen und Behälter gefüllt werden, in denen sich Luft befindet.

Abhilfe:

  • Anlagen und Behälter vor dem Befüllen mit Kältemittel evakuieren.

Grundsätzliches zu Arbeiten am Kältemittelkreislauf

  • Arbeitsplatzbezogene Betriebsanweisung beachten, siehe → Volkswagen-ServiceNet, Handbücher, Handbuch Service; Umweltschutz. Kältemittel aus Klimaanlagen / Kälteöle diese sind am Arbeitsplatz für Kältemittel auszuhängen.
  • Äußerst sauber arbeiten.
  • Beim Umgang mit Kältemittel und Stickstoff sind Arbeitsbekleidung, Schutzbrille und Schutzhandschuhe zu tragen.
  • Vorhandene Abgas-Absauganlage ist einzuschalten.
  • Kältemittelkreislauf nur mit Klimaservice-Station entleeren, dann erst Verschraubungen öffnen und defekte Bauteile erneuern.
  • Geöffnete Aggregate und Schläuche gegen Feuchtigkeit und Schmutz mit Verschlussdeckeln verschließen.
  • Nur Werkzeuge und Materialien verwenden, die für Kältemittel R134a bestimmt sind.
  • Kältemittelöl durch Verschließen der Dose gegen Feuchtigkeit schützen.
  • Kältemittelkreislauf mit Druckluft und Stickstoff durchblasen
  • Kältemittelkreislauf mit Kältemittel R134a spülen.

Bei Fahrzeugen mit einem Klimakompressor ohne Magnetkupplung:

Hinweis

  • Sollte der Motor erst nach dem Zusammenbauen des Kältemittelkreislaufes gestartet werden.
  • Starten Sie den Motor möglichst nur bei gefülltem Kältemittelkreislauf.
  • Der Klimakompressor wird immer von der Keilrippenriemenscheibe bzw. torsionselastische Kupplung angetrieben (er besitzt keine Magnetkupplung):
  • Bei blockierendem Klimakompressor löst sich der Überlastungsschutz von der Klimakompressorwelle. Auch wenn keine Ausbeulungen an der Keilrippenriemenscheibe oder Überlastschutz sichtbar sind, kann es sein das der Klimakompressor blockiert ist. Eine weitere Möglichkeit der Erkennung ist, das sich Gummiabrieb im Bereich der Keilrippenriemenscheibe oder Überlastschutz befindet.
  • Damit bei leerem Kältemittelkreislauf keine Schäden am Klimakompressor entstehen, ist er mit einer gesicherten Ölversorgung ausgestattet. Das bedeutet, dass ca. 40 bis 50 cm3 Kältemittelöl im Klimakompressor verbleiben.
  • Der Motor darf nur bei ordnungsgemäß zusammengebautem Kältemittelkreislauf gestartet werden. Sind z. B. die Kältemittelrohre nicht am Klimakompressor angeschlossen, kann sich der Klimakompressor bei laufendem Motor so stark erwärmen (durch innere Erwärmung), das er zerstört wird.
  • Das Regelventil für Kompressor der Klimaanlage -N280- wird bei leerem Kältemittelkreislauf nicht angesteuert und der Klimakompressor läuft im Leerlauf mit dem Motor.
  • Sollte es notwendig sein, den Motor mit leerem Kältemittelkreislauf zu starten:
  • Muss der Kältemittelkreislauf vollständig zusammengebaut sein.
  • Muss sich mindestens ein Viertel der für diesen Kältemittelkreislauf vorgesehenen Kältemittelölmenge im Klimakompressor befinden.
  • Darf die Motordrehzahl 2000 Umdrehungen pro Minute nicht übersteigen.
  • Sollte der Motor < 10 Minuten laufen.

O-Ring

  • Nur O-Ringe verwenden, die beständig gegen Kältemittel R134a und zugehörige Kältemittelöle sind. Die farbliche Kennung der O-Ringe ist nicht mehr gegeben. Verwendet werden schwarze und farbige O-Ringe.
  • Bei den verwendeten O-Ringen auf richtigen Innendurchmesser achten.
  • O-Ringe nur einmal verwenden.
  • Vor dem Einbauen O-Ringe leicht mit Kältemittelöl (PAG-Öl) benetzen.

Hinweis

  • Beim Durchblasen von Bauteilen mit Druckluft und Stickstoff grundsätzlich das aus den Bauteilen austretende Gasgemisch über geeignete Abgas-Absauganlage absaugen.
  • Nach dem Beendigen von Instandsetzungsarbeiten auf alle Anschlüsse mit Ventil und die Serviceanschlüsse Verschlussdeckel (mit Dichtungen) aufschrauben.

Vor Inbetriebnahme der Klimaanlage. Fahrzeugspezifische Füllmengen beachten.

Kein Kältemittel nachfüllen, vorhandenes Kältemittel absaugen und Anlage neu befüllen.

Vor der Inbetriebnahme der Klimaanlage nach einer Neubefüllung

  • Drehen Sie nach Einbau eines neuen Klimakompressors oder Einfüllen von frischem Kältemittelöl (z. B. nach Durchblasen des Kältemittelkreislaufes) die Keilrippenriemenscheibe des Klimakompressors 10 Umdrehungen von Hand, bevor der Motor gestartet wird. Schäden am Klimakompressor werden so vermieden.
  • Drehen Sie beim 5 Zyl. und 10 Zyl. Dieselmotor den Klimakompressor am Überlastschutz 10 Umdrehungen von Hand. Danach den Klimakompressor einbauen. Schäden am Klimakompressor werden so vermieden.
  • Motor mit abgeschalteter Klimaanlage (Magnetkupplung für Klimaanlage -N25- und Regelventil für Kompressor der Klimaanlage -N280- werden nicht angesteuert) starten.
  • Nachdem sich die Leerlaufdrehzahl des Motors stabilisiert hat, Klimakompressor einschalten und mindestens 10 Minuten mit Leerlaufdrehzahl und maximaler Kälteleistung betreiben.
    Klimaanlage mit Kältemittel R134a
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